Führen in Teilzeit: Eine Abteilungsleiterin zeigt, dass das geht

Eine Führungsrolle im Beruf wahrnehmen, aber dennoch genug Zeit für das Privatleben haben. Kann das funktionieren? Ja, sagt Katharina Tiefenbach, Abteilungsleiterin der Abteilung „Verwaltung“ bei der BITBW und beweist genau das seit einigen Jahren, indem sie selbst ihre Arbeitszeit auf 70 % reduziert hat.

Die BITBW ist hier Vorreiterin, denn vor allem bei Führungsfunktionen wird häufig eine Vollzeitbeschäftigung erwartet. Eines der wichtigsten Ziele der BITBW ist es, das familienfreundliche Arbeiten stetig weiter auszubauen – und hierzu gehört eben auch die Möglichkeit von Führen in Teilzeit. Bei der BITBW können von dieser Möglichkeit selbstverständlich sowohl Männer, als auch Frauen profitieren. Und auch die BITBW selbst profitiert: Führen in Teilzeit dient der Chancengleichheit und das Potential aller Mitarbeitenden kann gleichermaßen genutzt werden. Auch Teilzeitkräften stehen so Perspektiven in Aussicht.

Doch wie funktioniert das in der Praxis?

„Persönlich war es mir zunächst natürlich sehr wichtig, viel Zeit mit meinen Kindern zu verbringen “, so Katharina Tiefenbach – Leiterin der Abteilung „Verwaltung“ der BITBW. „Mir war schnell klar, dass eine Tätigkeit in Vollzeit für mich nicht in Betracht kommt. Aber mir war es eben auch wichtig, als Mutter weiterhin im Beruf eine verantwortungsvolle Tätigkeit wahrzunehmen, deshalb wollte ich diese Führungsposition in Teilzeit ausüben.“

Das alleine reichte aber nicht, erzählt Frau Tiefenbach: „Ohne das richtige Mindset beim Arbeitgeber geht das nicht. Die oberste Leitungsebene des Hauses muss das mittragen.“ Mittlerweile ist sie selbst in der obersten Leitungsebene der BITBW und damit oft auch Vorbild, wenn es um das Thema Führen in Teilzeit geht. „Wenn zum Beispiel in Fachbereichen die Diskussion aufkommt, ob man Frau oder Herrn XY diese Leitungsfunktion in Teilzeit zutrauen kann, hätte man früher eher nein sagen können – mit der Begründung, es sei zu herausfordernd und man könne das nur in Vollzeit machen. Aber diese Argumente werden nun entkräftet, in dem man sieht, da gibt’s sogar eine Abteilungsleiterin und die macht das auch in Teilzeit.“

Herausfordernd ist so eine Position in Teilzeit aber natürlich auch. Umso wichtiger sei es, klar zu priorisieren: „Man muss Verantwortung übernehmen und zügig entscheiden, was man selber machen muss, was man delegieren kann und wann man Verantwortung abgeben muss. Aber das trifft ja im Grunde auch auf jede Führungskraft hier zu.“

Bereut hat Frau Tiefenbach den Schritt in die Teilzeitbeschäftigung keineswegs: „Die große Chance hierbei ist doch, dass Mütter und Väter auch in Teilzeit hier bei der BITBW Verantwortung übernehmen, etwas gestalten und in Bewegung setzen können. Und das macht mich persönlich sehr zufrieden, das ist eine erfüllende Tätigkeit. Das klappt übrigens nicht nur bei mir, wir haben ja auch andere Mitarbeitende, die Führungspositionen in Teilzeit wahrnehmen.“

Zum Seitenanfang